Sonntag, 23. November 2014

Pascals Offenbarungserlebnis in der Novembernacht 1654

Blaise Pascal



Ein religiöses Offenbarungserlebnis in einer Novembernacht 1654 ließ den französischen Mathematiker und Philosophen Blaise Pascal zu einem beherzten Streiter für das Christentum werden. In der Nacht des 23. November 1654 hatte Blaise Pascal ein Offenbarungserlebnis, das er noch nachts auf einem erhaltenen Blatt Papier, dem »Mémorial« (Erinnerungsblatt), aufzuzeichnen versuchte.

Es handelt sich um einen Text auf einem schmalen Pergamentstreifen, den Pascal bis zu seinem Tod offensichtlich immer wieder neu in das Futter seines Rockes eingenäht hatte und der nach seinem Tod von einem Diener zufällig entdeckt wurde.

Pascal trug diesen Zettel immer bei sich. Diese mystische Erfahrung musste ihm also sehr viel bedeutet haben. In stammelnden Worten, Rufen und mit langen Gedankenstrichen beschreibt sie Pascal.

Inhaltlich sagt er, dass Gott nicht über das Denken zu finden sei in philosophischen Gottesbeweisen ("nicht der Gott der Philosophen und Gelehrten"), sondern dass Gott eine Erfahrung sei wie Feuer, wobei er mit seinen Worten auf die Erzählung vom brennenden Dornbusch ausdrücklich anspielt.

Die von Pascal hinterlassenen Zeilen besagen, daß Pascal aus dem November-Erlebnis Schlüsse ziehen werde, die sein religiöses Dasein berühren: "Vollkommene Unterwerfung unter Jesus Christus und meinen geistlichen Führer".

Literatur:

Gedanken
Gedanken
von Blaise Pascal

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