Samstag, 22. Juli 2017

Platons Höhlengleichnis als Sinnbild für Fake News

Platons Höhlengleichnis

Das Platonische Höhlengleichnis bedeutet heute die Erkenntnis dem Irrtum von Menschen, welche in einer Scheinwelt gefangen sind und eine konstruierte Welt der Falschmeldungen für die wahre Welt halten. Die Wirklichkeit wird hier durch Scheinwelten verdrängt. Platons Höhlengleichnis wird hier zum Sinnbild für "Fake News" in der heutigen Welt.

Heute ist es nicht das Licht eines Feuers, das auf die Höhlenwand projeziert wird, sondern das Licht der falschen Erkenntnis, erleuchtet mittels gezielter Desinformation durch die Medien, welche die Menschen für die wahre Welt halten sollen. Das Medium hierzu ist die Nachrichtenerstattung. "Fake News" sind die Projektionen einer Wahrheit, welche eine verfälschte Sicht der Dinge darstellt.


Das Platonische Höhlengleichnis berichtet davon, daß die Erkenntnis dem Irrtum von Menschen vergleichbar ist, die ihr ganzes Leben gefesselt in einer Höhle verbringen und die Schatten von Gegenständen, die das Licht eines Feuers auf die Höhlenwand projeziert, für die wahre Welt halten. Die Höhle wird hier zum Sinnbild der geistigen Verengung.

Das Höhlengleichnis ist eine Geschichte, die davon erzählt, daß den Menschen eine Welt künstlich vorgegaukelt wird, die sie für die wahre Welt halten. Dieses frühe Narrativ ist somit gleichsam die Urgeschichte aller Progaganda.

Bei Platons Höhlengleichnis und bei Fake News geht es nicht um Wahrheit, sondern um deren Interpretation, dargestellt im Licht eines Feuers auf einer Höhlenwand und als Projektion auf dem Fernsehbildschirm. Irrtum und Wahrheit ligen eng beieinander - diese sind wie zwei Seiten einer Medaille. Auf dieser steht die Aufschrift: "Auch die Wahrheit kann erlogen sein."Wer wollte wohl daran zweifeln?

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1 Kommentar:

  1. Das ist bestimmt eine Seite der Interpretation des Höhlengleichnisses, eine bestimmt ganz Zeitaktuelle. Aber es kann auch tiefer interpretiert werden, nämlich so, dass wir die physische Welt, die sich vor unseren Augen abspielt, als die einzig wirkliche, als reale Welt ansehen. Für Platon aber ist die Ideenwelt die reale Welt, für ihn ist nicht die physisch sichtbare Welt die reale. Die Ideenwelt ist für ihn die Welt des Seins, aus der die physische Welt ein Abdruck ist. Dabei ist die Ideenwelt keine Phantasiewelt, sondern eine mit einem klaren, exakten und logischen Denken aufgebaute Welt, ähnlich der Mathematik mit ihren Gesetzen so hat auch diese Ideenwelt ihre Gesetze. So wie ein Haus erst die Idee des Architekten braucht damit überhaupt mit den Bau des physisch sichtbaren Hauses begonnen werden kann, sie ist die Welt des Seins, so braucht es überall zuerst die Idee.

    Auf dies weist Platon in einer tieferen Sicht hin im Höhlengleichnis. Wir denken in unserer Zeit, dass das physisch sichtbare die reale Welt ist, das diese das Sein ist. Ist sie aber nicht, da sie vergänglich ist und das Sein ist unvergänglich. Da steht an uns dies wieder in unser Bewusstsein zu holen. Aber mit einer Ansicht über das Denken, das so angesehen wird, dass es den Gedanken erzeugt, dass das Gehirn den Gedanken erzeugt, wie ein Verdauungsorgan die Ausscheidungs-produkte erzeugt, ist diese Ansich über das Denken schwer nachvollziehbar. Es muss auch bei aller Toleranz und Achtung gegenüber der Naturwissenschaft festgestellt werden, dass diese Ansicht über das Denken und über die Entstehung von Gedanken ein gravierender Irrtum ist. Mit dieser Art des Denkens kann auch die wirkliche Welt, die Welt des Seins nicht gesehen werden, da diese Art des Denkens an die Materie gebunden ist und nur sie sehen kann. Für dieses Denken ist das Sein ein Schein.

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