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Samstag, 30. Mai 2020

Thomas Piketty und das Kapital in der Krise


Thomas Piketty - geboren am 7. Mai 1971 in Clichy, Département Hauts-de-Seine - ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler. Der Ökonom ist Professor an der »École d’Économie de Paris« und der »École des Hautes Études en Sciences Sociales« (EHESS) und Publizist.

2014 sorgte die Veröffentlichung seines Werkes »Das Kapital im 21. Jahrhundert« weltweit, besonders in den USA, für sehr große Aufmerksamkeit. Der Ökonom wurde 2014 mit dem Buch »Das Kapital im 21. Jahrhundert« bekannt. Darin beschäftigte der Gesellschaftsanalytiker sich mit dem Zusammenhang zwischen Kapital und wirtschaftlicher Ungleichheit.

Sein neues Werk trägt den Titel »Kapital und Ideologie«, in dem er den Zusammenhang zur Regierungsform aufarbeitet. Piketty legt mit einem gewaltigen Werk nach: Kapital und Ideologie ist eine so noch niemals geschriebene Globalgeschichte der sozialen Ungleichheit und ihrer Ursachen, eine unnachsichtige Kritik der zeitgenössischen Politik und zugleich der kühne Entwurf eines neuen und gerechteren ökonomischen Systems. »Kapital und Ideologie« hilft nicht nur, die Welt von heute zu verstehen, sondern sie zu verändern.

Für den Ökomomen ist klar, daß jede Gesellschaft eine Ideologie braucht, eine Rechtfertigung für ihre Organisationsform und die damit verbundene Ungleichheit. Aber die Herrschenden würden den Vorteil, den sie der Gesellschaft bringen, übertreiben, um ihre Privilegien zu rechtfertigen.

Grundsätzlich bemängelt Piketty, daß heutzutage kaum mehr über Alternativen zum marktwirtschaftlichen Kapitalismus nachgedacht werde. Dabei sei die Geschichte eine Abfolge von oft radikalen Veränderungen im Wirtschaftssystem und diese würden nicht nur durch Kriege ausgelöst, wie Schwedens Wandel von einem Land mit sehr großer Ungleichheit Anfang des 20. Jahrhunderts zur heutigen relativ ausgeglichenen Gesellschaft zeige.

Die Krise führe Regierungen vor Augen, wie sehr sie die Wirtschaft regulieren können, so Piketty bei der Vorstellung seines neuen Buches. Den Arbeitenden werde bewusst, dass Home-Office funktioniert.


Vor ein paar Monaten, als es darum ging, Flüge zu reduzieren und den CO2-Ausstoß abzubauen, hätten das viele unter Verweis auf die ökonomischen Kosten ausgeschlossen. „Und jetzt, ganz plötzlich, wegen einer Gesundheitskrise, blockieren wir Flüge und schicken Leute nach Hause“, sagte Piketty. Das zeige, daß Europa ein ausgefeiltes System im Umgang mit Gesundheitsrisiken habe, aber keine vergleichbaren Entscheidungsstrukturen bei langfristigen Risiken wie Umweltproblemen.

Die Krise wird die gesellschaftliche Ungleichheit nicht verändern, da diese struktureller Natur ist. Piketty plädierte für eine Erhöhung der Vermögenssteuer und einer Einmalzahlung von 120.000 Euro als Finanzierung, um sicher durch die Krise zu kommen.

Was aus einer Krise zu lernen ist? - Der smarte französische Ökonom des Kapitals der Gegenwart Thomas Piketty kann sich vorstellen, daß das verstärkte Home-Office und die Umsetzung drastischer Eingriffe in die Wirtschaft im Rahmen der Corona-Krise ganz im Sinne von Karl Marx zu einer Bewusstseinsänderung führen könnten.

Literatur:

»Kapital und Ideologie« von Thomas Piketty

Kapital und Ideologie von Thomas Piketty

Samstag, 24. März 2018

Die Kapitalismus-Falle und das gescheiterte Projekt der Aufklärung

Wenn der Kapitalismus so viel Leid verursacht, und die Umwelt zerstört wird durch die immerwährende Profitmaximierung und Bereiche wie Soziales oder Pflege oder gar Medizin so arg beschnitten werden, dass Krankenhäuser zu Menschen-Fabriken verkommen wie z.B. die Charite schon eine ist und man lieber knapp 50 Milliarden in Rüstung investiert als in das Volk und die Bürger und die Bildung - wo genau soll das hinführen? Oder wieso akzeptieren die Bürger das so einfach und lehnen sich nicht auf? 😮

Was genau wäre positiv daran, wenn zukünftig nur noch Reiche womöglich ärztliche Hilfe bekommen und Arme und Kranke nicht oder man wie am Fließband abgefertigt wird, nur damit die Klinik profitabel bleibt? Ist das noch menschlich? Oder ist es bewußt so geregelt, damit wir alle 7 Mrd. Mitglieder dieser Gemeinschaft auf 500 Mio. gedrosselt werden sollen wie man so munkeln hört? Was meint Ihr? Ist diese Entwicklung von höher, schneller, weiter noch zu stoppen oder was könnte das aufhalten?

Es ist nicht zu verstehen, wie man damit zufrieden sein kann, dass täglich 30.000 Mitglieder unserer Familie gnadenlos verhungern obwohl es genug zu essen gäbe für alle?! Was genau ist positiv an fahrlässiger Tötung der Industriestaaten an Staaten in Afrika? Bzw wohin soll das führen, wenn sie ein Vielfaches abführen müssen von dem was sie bekommen? Will man einen kompletten Erdteil eliminieren oder wie?

Noch profitieren die meisten Menschen dieses Landes vom kapitalistischen System, solange das so ist wird sich daran wenig bis gar nichts ändern. Hinzu kommt noch das der Mensch eben nicht von Haus aus gut ist, Leid und Elend interessiert ihn nur dann, wenn es ihn selber oder vielleicht jemanden aus der Familie trifft.

Der Kapitalismus ist von seltener moralischer Unbehaustheit. Die geistige Obdachlosigkeit der Moderne macht sich in der Folge des Neoliberalismus in der Gesellschaft breit. - Wo ist hier die Aufklärung geblieben? Das Projekt Aufklärung hat gnadenlos versagt. Es hat sich hinter den Bastionen des Neoliberalismus verschanzt.

Samstag, 25. Februar 2017

Die Gefahr der nicht gedachten Utopie


Wer zu einer Utopie nicht fähig ist, darf sich nicht wundern, wenn er von einer Zukunft überrollt wird, die er vorher nicht bedacht hat. Das Schlimmste, was einer sozialen Utopie passieren kann, das sie nicht gedacht wird, bevor sie eintritt! Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, einer aber ist relativ entlarvend: Es ist das Kalkül aus Machterhalt oder etwas anders formuliert: der politische Opportunismus, hinter das politische Denken in befristeten Zeiträumen, z.B. Legislaturperioden, steckt.

Doch gerade Utopien sind nötig, welche in eine Zukunft blickt, die über das Jetzt hinausgeht, zu beschreiben und rechtzeitig gestalten zu können. Eine solche konkrete Utopie ist die zukünftige Entwicklung der Technik und die vielfältigen Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen, angefangen bei den Sozial- und Rentensystemen bis hin zu Fragen der Einkommensverteilung.

"Wo die utopischen Oasen austrocknen,

breitet sich eine Wüste von Banalität und Ratlosigkeit aus."


Jürgen Habermas

Die Technik wird durch die Automatisierung die Gesellschaft nachhaltiger verändern, als vielen Politikern mit ihrer Schlafmützenpolitik heute lieb sein kann. Angesichts der gewaltigen Aufgaben muss die Politik von heute wie eine Bankrotterklärung vor der Zukunft wirken. Als Folgen der Automatisierung wird bis zum Ende des Jahrhunderts kaum noch jemand Arbeit haben, und wer noch eine hat, wird davon kaum noch leben können.

Dabei wird die Wertschöpfung nicht etwa weniger, sondern sie wird auf ganz andere Weise durch den Einsatz von Technik von Robotern und von Programmen erwirtschaftet. Daher muss ein anderer Mechanismus her, wie dieser Reichtum in der Gesellschaft verteilt wird, und darüber sollten wir uns Gedanken machen, bevor es zu spät ist.

Die Automatisierung führt zu einer klassischen Dilemmasituation: Wie sollen Roboter und ihre Steuerprogramme die Wertschöpfung erwirtschaften, die es gerecht zu verteilen gilt? Die erwirtschafteten Produkte können die Roboter ja nicht kaufen und die Programme selbst auch nicht. Die freigesetzten Menschen können dann die Produkte dann nicht mehr kaufen, da sie keine Einkommen mehr dafür zur Verfügung haben, um sie zu erwerben.

Wer als Eigentümer die Verfügungsgewalt über die technischen Investitonen und Maschinen verfügt, wid kaum ein Interesse daran haben, die Gesellschaft freiwillig an der Wertschöpfung teilhaben zu lassen. So war das jedenfalls in der Vergangenheit bei technischen Innovationen immer! Hier beißt sich der Turbo-Kapitalismus in den eigenen Hintern und frist sich selbst.

Doch was finden wir hier alltäglich vor: Die Politik von heute beschäftigt sich lieber mit der kleinen Münze des Tagesgeschäftes, dem politischen Kleingeld sozusagen. Während die Politiker noch um das Renteneintrittsalter feilschen und darüber diskutieren, ob Zuwanderung nun eine Belastung oder eine Chance für unser Sozialsystem darstellt, findet still und heimlich eine Revolution statt, gegen welche die Industrialisierung vor 150 Jahren nur ein recht kleiner Vorgeschmack war.


Wir leben in einer Welt utopischer Oasen, die auszutrocknen drohen. Da Politiker nicht dafür bezahlt werden, eine Utopie zu entwerfen, müssen das andere für sie übernehmen, z.B. Denker wie Wissenschaftler, Forscher oder Philosophen. Wohl dem, der in der heutigen Zeit die Kapazität und vor allem den Mut dazu hat, welchen es dafür braucht. Er sollte dabei stets an Kant und seine getreue Devise denken: »Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.«

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Fehlkonstruktion einer Währungsgemeinschaft ohne politische Union

Die "Fehlkonstruktion einer Währungsgemeinschaft ohne politische Union" beklagt der Philosoph Jürgen Habermas am Dienstag in der "Süddeutschen Zeitung". Besonders an Angela Merkel übt er in der Griechenland-Frage massiv Kritik. Schon im Mai 2010 seien Merkel die "Anlegerinteressen wichtiger" gewesen "als ein Schuldenschnitt zur Sanierung der griechischen Wirtschaft", schreibt Habermas in der Zeitung.

Mit Blick auf die aktuellen Verhandlungen fährt er fort: In der Sache gehe es "um das sture Festhalten an einer Sparpolitik, die nicht nur in der internationalen Wissenschaft überwiegend auf Kritik stößt, sondern in Griechenland barbarische Kosten verursacht hat und hier nachweislich gescheitert ist."

Mittwoch, 25. Februar 2015

Die Griechen spüren den kalten Hauch des Turbo-Kapitalismus der Finanzwirtschaft

Griechenland ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn man ein Land unter den Sparvorgaben der EU zugrundegehen lässt. Am Ende ist das Land saniert und die Bevölkerung kaputtgespart.

Es sind die "Sparvorgaben seiner Gläubiger", gegen die sich Griechenland wehrt. Es sind genau diese Sparvorgaben, die die Staaten vor der Finanzwirtschaft in die Knie zwingen sollte, wie man sich Staaten einverleibt und auf demokratischer Basis die Diktatur des Kapitals weiter ausweitet und festigt.

Ob Griechenland das so sieht? Es könnte so sein. - Und wenn nicht, so ahnen und spüren die Griechen doch schon etwas von dem kalten Hauch des Turbo-Kapitalismus der Finanzwirtschaft, der Staaten sozial verwüstet und ausgebeutet zurückläßt, wenn man ihn dereguliert walten läßt.

Man sollte Griechenlands Haltung als Signal verstehen, als Signal für eine sozial-ökonomischen Schieflage, die es zu korrigieren gilt, will man den sozialen Frieden und Europa auf eine solide Grundlage stellen. Ein in die Armut entlassenes Griechenland ist eine Gefahr für die EU.

Europa ist nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft und ein "Markt", sie ist vor allem eine Gemeinschaft von Menschen. Wer Europa bewahren will, muss sich den Menschen zuwenden.

Dienstag, 24. Februar 2015

»Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung« von Joseph Schumpeter

Der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter war ein österreichischer Nationalökonom und Politiker. In seinem Frühwerk »Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung« (1911) stellte er sich dem Problem, die wirtschaftliche Entwicklung des Kapitalismus zu erklären.

Schumpeter versuchte, von der stationären Betrachtung der Ökonomie ausgehend eine Theorie der wirtschaftlichen Dynamik aufzustellen, die (ähnlich wie zuvor Marx' Akkumulations- und Zusammenbruchstheorie) wirtschaftliche Entwicklung(en) erklären konnte.

Der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter entwickelte die Idee, daß der Kapitalismus ein fortwährender Sturm der schöpferischen Zerstörung ist. Sein Verdienst ist es, die Dynamik der Wirtschaft und ökonomischer Prozesse erkannt zu haben. Mit jeden Zyklus gibt es eine neue Firma, die eine alte zerstört.

Schumpeter zufolge wird ein innovativer Unternehmer durch seine Innovation zu einem Monopolist - so lange, bis Nachahmer auftreten (oder seine Innovation durch andere Entwicklungen verblasst). Schumpeter erkannte damit das Wechselspiel aus Innovation und Imitation als Triebkraft des Wettbewerbs.

Es bildet die Grundlage für eine Reihe von Konjunkturmodellen. Die Begriffe 'Schöpferische Zerstörung' und 'Kreative Zerstörung' sind in der Makroökonomie bis heute bekannt. Es ist heute jedoch die Frage zu stellen, ob mit der 'Schöpferische Zerstörung' nicht die Axt an die Wurzel der Zukunft gelegt wird.

Samstag, 21. Februar 2015

Das Unbehagen am Kapitalismus wächst

Der Kapitalismus ist ein innovatives und schöpferisch-produktives Wirtschaftssystem, das sich mit Innovationen immer wieder neu erfindet und dabei auf die regulativen Kräfte des Marktes setzt. Er beinhaltete auch einmal ein großes Glücksversprechen: Wohlstand für alle, doch davon hat er sich heute in Zeiten der Globalisierung weit entfernt.

Schon Karl Marx hatte erkannt: Der Kapitalismus wirbt mit einer trügerischen Verheißung. Sie lautet: Folge meinem Gesetz, gehe ein Risiko ein, und du wirst reich belohnt. Auch wenn dabei das gute Alte auf der Strecke bleibt, so ist die Zerstörung doch schöpferisch, und am Ende fällt der Wohlstand den Menschen wie eine reife Frucht in den Schoß.

Das Kapital
Das Kapital
von Karl Marx

Das Unbehagen am Kapitalismus wächst. Man muss kein Marxist sein, um zu sehen, dass es um die kapitalistische Verheißung derzeit nicht gut bestellt ist. Der Beinahe-Crash des Finanzsystems gibt all jenen recht, für die die unsichtbare Hand des Marktes nur deshalb unsichtbar ist, weil es sie gar nicht gibt. Nun ist die Ratlosigkeit groß.

Kapital lesen 2016

Noch gestern wollten die ökonomischen Eliten den Staat zum Hilfskellner im Kasino-Kapitalismus degradieren. Heute rufen sie kleinlaut nach seiner helfenden Hand, damit er brav ihre Zeche zahlt.

Weblink:

Der große Ausverkauf - www.zeit.de

Gleichschritt von Politik und Ökonomie

In den Zeiten einer zunehmenden Ökonomisierung ist es zu einem Gleichschritt von Politik und Ökonomie gekommen. Beide sind in einem bemerkenswerten gesellschaftlichen Gleichschritt unterwegs. es geht um die Angleichung marktkonformen Verhaltens in der Politik.

Lange Zeit schien es schien so, als sei es überflüssig daran zu erinnern, dass gemeinwohlorientiertes Handeln noch nie konstitutives Element ökonomischer Logik war - einer Logik, die die Werte der Demokratie eher unterminiert.

Das Demokratieverständnis der Kanzlerin jedoch zeigt, dass dies voreilig wäre. Frau Merkel meint, so hat sie uns vor Jahren wissen lassen, es sei angebracht, "die parlamentarische Mitbestimmung so zu gestalten, dass sie trotzdem auch marktkonform ist."

Nicht, dass der Primat der Politik nicht längst faktisch aufgegeben wäre, den Kotau vor der Ökonomie allerdings zum Programm zu erheben, gar als Zukunftsvision zu adeln, das hatten vorher nicht einmal die Liberalen gewagt. Das Egalitäre ist getilgt.

Die neoliberale Ökonomie hat seit geraumer Zeit als selbsternannte ultimative Deutungsmacht übernommen. Der Markt als ein universelles Verfahren. Die Ökonomie stilisiert den Markt quasi zur neuen naturnotwendigen Struktur der Freiheit.

Mehr Demokratie wagen! - wie es noch Willy Brandt formulierte - war gestern. Heute gilt offensichtlich die Formel Mehr Kapitalismus! wagen, wie es zur Unzeit und ungeschickt der wirtschaftspolische Sprecher der Union Friedrich Merz herausposaunte.

In dem Maße allerdings, wie die neoliberale kapitalistische Rationalität die gesamten Lebenszusammenhänge der Menschen dominiert und durchdringt, sich zur universellen Deutungs- und Definitionsmacht aufgeschwungen hat, ja sich als Hort der Freiheit geriert, entzieht sie sich selbst ihre intellektuellen Reproduktionsbedingungen, indem sie durch den Versuch unmittelbarer und ausschließlicher ökonomischer Verwertbarkeit menschlichen Wissens Fachidiotentum produziert. Die Fallstricke, in denen sie sich verfängt, hat sie selber ausgelegt.

Mehr als 150 Jahre nach Heine und mehr als 200 Jahre nach Kant sind wir also nach vorübergegangener Einsicht wieder beim status quo ante angelangt. Wenn es sich - eine Lehre der Aufklärung - bei Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität um universelle Werte handelt, dann muss diesen wieder neuen Leben eingehaucht weden.

Weblink:

Die infizierte Gesellschaft - Rudolf Homann-Blog - http://rudolf-homann.blog.de

Samstag, 7. Februar 2015

Wer bestimmt die Richtung der Wirtschaft?

Wichtig an der Wirtschaft ist, daß die Richtung stimmt. Doch war wacht tatsächlich über die Richtung? Anders als im 18. Jahrhundert haben Philosophen heute keinen Einfluß mehr auf die Politik.

An ihre Stelle sind die Ökonomen getreten, die großen Wirtschaftsführer und Lobbyisten, die Spin-Doktors, PR-Berater und Consultants. Ihr Thema freilich ist nicht die Zukunft, sondern Markt- und Karrierechancen. Und es ist der Erhalt des Status quo.

Die Richtung der Wirtschaft zu bestimmen, bedeutet dabei nicht einfach, ihren Kreislauf in Gang zu halten. Es meint zugleich, Entscheidungen darüber zu treffen, womit man eine Gesellschaft befeuert. Welche Sinnbedürfnisse werden befriedigt und welche nicht? In unserer Gesellschaft und der Ökonomie ist dies nicht in erster Linie der Konsum.

Sind die, welche die Richtung der Wirtschaft bestimmen, sich der richtigen Richtung bewusst oder steuert alles in die falsche Richtung, weil alles durch die ;unsichtbare Hand Adams Smiths in diese Richtung (fehl-)gelenkt wird?