Dienstag, 17. November 2020

Arthur Schopenhauer Denken

Arthur Schopenhauer

Arthur Schopenhauer Denken wurde stark geprägt zum einen von Platon, insbesondere von dem sogenannten "Höhlen-Gleichnis". Dort zeigt sich für ihn eben das "Erkennen", das zugleich ein "anderes Sein" bedeutet. Es ging für Schopenhauer nicht mehr darum die Gegenstände besser zu sehen, sondern in der Sonne zu sein.

Für Schopenhauer ist der Wille das oberste Weltprinzip, das alles Seiende durchdringt. Die Welt „an sich“ sei Wille, in unserer Wahrnehmung aber Vorstellung, weil der Erkenntnisakt stets der Bezug eines Subjekts auf ein Objekt sei. Da sich das Subjekt auch selbst erfahren könne, sei es zugleich sein eigenes Objekt, so dass beides zusammen gedacht werden müsse.

»Es ist wirklich unglaublich, wie nichtssagend und bedeutungsleer, von außen gesehn, und wie dumpf und besinnungslos, von innen empfunden, das Leben der allermeisten Menschen dahinfließt. Es ist ein mattes Sehnen und Quälen, ein träumerisches Taumeln durch die vier Lebensalter hindurch zum Tode, unter Begleitung einer Reihe trivialer Gedanken.«

Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

Innerhalb von Raum, Zeit und Kausalität sei der Wille dem Individuationsprinzip unterworfen und entfalte sich in den Einzeldingen der Welt als Wille zum Leben, so dass auch der Leib die materialisierte Erscheinung des Willens darstelle. Der Wille als „Ding an sich“ sei die Schnittstelle zwischen Naturwissenschaft und Metaphysik, da er sich auch auf empirischem Wege in den Erscheinungen der Natur nachweisen lasse. Der Wille als Lebensprinzip bewirke, dass das Leben zum Drang und zum Leiden werde:

Wie Schopenhauer pessimistisch anführt „Deutlich genug spricht aus dem ganzen menschlichen Daseyn das Leiden als die wahre Bestimmung desselben. Das Leben ist tief darin eingesenkt und kann ihm nicht entgehn: unser Eintritt in dasselbe geschieht unter Thränen, sein Verlauf ist im Grunde immer tragisch, und noch mehr sein Ausgang.“

Dem blinden, vernunftlosen Drängen und Streben des Willens, der ob seiner Unersättlichkeit
notwendig unerfüllt bleibe und somit die Quelle allen Leids darstelle, sei nur zu entkommen,
wenn es gelinge, den Willen zu verneinen.

Leben heißt Leiden, und unsere Welt ist die schlechteste aller Welten. Dieser tiefe Pessimismus wurzelt in Schopenhauers Weltanschauung.

In Arthur Schopenhauers Philosophie ist der Pessimismus tief verwurzelt.


Literatur:

Die Welt als Wille und Vorstellung
Die Welt als Wille und Vorstellung
von Arthur Schopenhauer


Weblink:

»Die Welt als Wille und Vorstellung« von Arthur Schopenhauer

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